Zeit der Schuldlosen
Schauspiel von Siegfried Lenz | Szenische Lesung
Textfassung und Einrichtung: Georg Münzel
Musik: Christoph Kähler
Mit Markus Feustel, Sina-Maria Gerhardt, Katrin Gerken, Kai Hufnagel, Anne Schieber, Herbert Schöberl, Jascha Schütz, Jacques Ullrich u.a.
Ein Diktator nimmt neun friedliche und ehrbare Bürger in gesetzlos willkürliche Haft. Sie – die Schuldlosen, alle aufgrund ihrer Berufe unter großem Zeitdruck – sollen Gericht über einen Widerstandskämpfer halten, der ein Attentat auf den Staatschef versucht hat. Der Gefangene wird zu den Neun gesperrt und die Zwangskonklave nicht eher enden, bis die Bürger ihn zum Verrat seiner Mit-verschwörer bringen. Doch statt eines Geständnisses kommt es zum Mord. Die Bürger kommen frei.
Vier Jahre später: Nach dem politischen Umsturz werden dieselben Bürger erneut von der Regierung (der inzwischen anderen siegreichen Seite) in Haft genommen und sollen sich nun für ihre damalige Entscheidung rechtfertigen.
Lenz gelingt mit seinem bekanntesten Theaterstück eine zeitlose Polit-Satire.
25. Januar 2026 | Harburger Theater
15. Februar 2026 | Altonaer Theater
07. Dezember 2025 | 11:00 Uhr | Hamburger Kammerspiele
Siegfried Lenz: Gelegenheiten zum Staunen | 11. Matinee
In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung und
freundlicher Unterstützung der Hans-Kauffmann-Stiftung
Dramaturgie: Sonja Valentin
„Undines Bruder“ — Siegfried Lenz und seine Liebe zum Wasser
Erleben Sie eine stimmungsvolle Lesung mit Saskia Fischer und Nicole Heesters, die Siegfried Lenz’ besondere Verbindung zum Wasser in den Mittelpunkt stellen.
Musikalisch wird die Lesung von Chris Drave an der Violine gestaltet.
Durch die Veranstaltung führt Günter Berg von der Siegfried Lenz Stiftung.
04. Januar 2026 | 11:00 Uhr | Hamburger Kammerspiele
Siegfried Lenz: Gelegenheiten zum Staunen | 12. Matinee
In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung und
freundlicher Unterstützung der Hans-Kauffmann-Stiftung
Dramaturgie: Sonja Valentin
„Ich gestehe, ich brauche Geschichten, um die Welt zu verstehen.“ — Siegfried Lenz, der Erzähler
Eine eindrucksvolle Lesung mit Gesine Cukrowski über die Kunst des Erzählens bei Siegfried Lenz.
Für atmosphärische Klangbilder sorgt Maria Todtenhaupt an der Harfe.
Zu Gast ist Heinrich Detering, Literaturwissenschaftler und Mitherausgeber der Hamburger Ausgabe der Werke von Siegfried Lenz.
Durch die Veranstaltung führt Günter Berg von der Siegfried Lenz Stiftung.
01. Februar 2026 | 11:00 Uhr | Hamburger Kammerspiele
Siegfried Lenz: Gelegenheiten zum Staunen | 13. Matinee
In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung und
freundlicher Unterstützung der Hans-Kauffmann-Stiftung
Dramaturgie: Sonja Valentin
„Die Flut ist pünktlich“ — Siegfried Lenz und der Film
Eine Lesung mit August Zirner und weiteren Mitwirkenden über Siegfried Lenz und seine Werke im Film.
Durch die Veranstaltung führt Günter Berg von der Siegfried Lenz Stiftung.
Das Gesicht
Komödie von Siegfried Lenz
Bruno Deutz ist ein Biedermann, ein leidlich erfolgreicher Friseur, gefangen in einer unglücklichen Ehe mit seiner Frau Hanna – so weit so normal. Sein Aussehen hingegen ist alles andere als normal, sieht er doch haargenau so aus wie der Präsident der fiktiven totalitären Diktatur, in der wir uns befinden. Und Bruno ist erpressbar, denn in seiner Jugend war er Teil einer oppositionellen Gruppe, die regimekritische Plakate geklebt hat. Sein Freund und damaliger Anführer Josef wurde dabei erwischt und verhaftet.
Die Handlung setzt ein, als Josef im Zuge einer Generalamnestie entlassen wird und Hannas alte Liebe zu ihm neu entflammt. Außerdem verpflichtet der Präsident Bruno als Doppelgänger, um ihn bei einer Parade zu vertreten, bei der ein Attentat auf den Präsidenten geplant ist. Als Bruno dann unerwartet den Präsidenten nicht nur repräsentativ spielen, sondern wirklich mit allen Konsequenzen verkörpern muss, tut er das auf überraschend brutale Weise.
Siegfried Lenz untersucht mit den Mitteln der Komödie die Frage nach der Korrumpierbarkeit durch Macht und nach den Motivationen dafür. Parallelen zu aktuellen Schreckensgestalten drängen sich auf.
08. Februar bis 15. März 2026 | Altonaer Theater
Trailer: Siegersbusch Film
Der Überläufer
Uraufführung am 15. März 2026 | Hamburger Kammerspiele
Vorstellungen bis 25. April 2026
Es ist der letzte Kriegssommer, die Nachrichten von der Ostfront sind schlecht. Der junge Soldat Walter Proska aus dem masurischen Lyck wird einer kleinen Einheit zugeteilt, die eine Zuglinie sichern soll und sich in einer Waldfestung verschanzt hat. Bei sengender Hitze und zermürbt durch stetige Angriffe von
Mückenschwärmen und Partisanen, aufgegeben von den eigenen Truppen, werden die Befehle des kommandierenden Unteroffiziers zunehmend menschen-verachtend und sinnlos. Die Soldaten versuchen sich abzukapseln: Einer führt einen aussichtslosen Kampf gegen einen riesigen Hecht, andere verlieren sich in Todessehnsucht und Wahnsinn. Und Proska stellen sich immer mehr dringliche
Fragen: Was ist wichtiger, Pflicht oder Gewissen? Wer ist der wahre Feind? Kann man handeln, ohne schuldig zu werden? Und: Wo ist Wanda, das polnische Partisanenmädchen, das ihm nichtmehr aus dem Kopf geht?
Aus Siegfried Lenz‘ Nachlass wurde ein „Schatz“ geborgen, freut sich
Rezensentin Franziska Augstein: Der zweite Roman des Autors, der
dem Verlag im Jahre 1951 noch zu pazifistisch und treulos gegenüber der
Heimat war, um ihn zu veröffentlichen, ist das sehr gelungene, „reife“
Werk eines jungen Mannes, versichert die Kritikerin.
Perlentaucher Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.02.201
22. März 2026 | 11:00 Uhr | Hamburger Kammerspiele
Siegfried Lenz: Gelegenheiten zum Staunen | 14. Matinee
In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung und
freundlicher Unterstützung der Hans-Kauffmann-Stiftung
Dramaturgie: Sonja Valentin
„Werkstattgespräch“ — Wie entsteht eine Werkausgabe?
Erleben Sie eine besondere Lesung mit Anna Schäfer und Markus Boysen sowie weiteren Mitwirkenden, begleitet von Jochen Kilian am Klavier.
Zu Gast sind Eva Kissel vom Deutschen Literaturarchiv Marbach sowie Maren Ermisch und Heinrich Detering, Mitherausgeber der Hamburger Ausgabe der Werke von Siegfried Lenz.
Durch die Veranstaltung führt Günter Berg von der Siegfried Lenz Stiftung.
Die lange Nacht der Deutschstunde
28. März 2026 | Altonaer Theater
„Die lange Nacht der Deutschstunde“ lädt zu einer besonderen Lesung von Siegfried Lenz‘ bekanntestem Werk ein.
In Verbindung mit zwei längeren Pausen, in denen für das leibliche Wohl gesorgt wird, wird ein Großteil des in verschiedene Lenz-Produktionen involvierten Ensembles, dieses literarische Meisterwerk mit großer Hingabe zur Aufführung bringen.
Von 14 bis 23 Uhr lassen wir das große Lenz-Projekt noch einmal aufleben und präsentieren mit der „Deutschstunde“ erneut Literatur auf höchstem Niveau, dargeboten von Schauspielerinnen und Schauspielern, die Ihnen in den letzten eineinhalb Jahren bei LENZ AUF DIE BÜHNE ans Herz gewachsen sind.